08.03.2023

Hin und her für Juliette & Mike

Die Bereuter Bau AG erstellt an der Überlandstrasse in Dübendorf das Wohn- und Geschäftshaus «Juliette & Mike». Niveauversetzte Geschosse sowie teils garstiges Winterwetter fordern die Baumeister. Dennoch geht’s vorwärts.

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Es ist kalt. Über Nacht ist Schnee gefallen. Nicht viel, aber genug, um dem Team der Bereuter Bau AG auf der Baustelle an der Überlandstrasse in Dübendorf zusätzlichen Aufwand zu bescheren. Die dünne Schicht behindert beispielsweise die Weiterarbeit auf der EG-Deckenschalung, wo in den folgenden Tagen Armierungseisen sowie Rohre und Dosen für die Elektroerschliessung eingelegt werden sollen. Um sauber Mass nehmen zu können, muss der Schneepflotsch weggeschippt werden. «Das Winterwetter hat uns seit Dezember mehrmals zurückgebunden », sagt Jenndhwill Javier Medina, Polier der Bereuter Bau AG. In den kommenden Monaten werde es aber sicher gelingen, wieder Zeit gutzumachen. Bauführer Janic Haefelin nickt. Gemeinsam mit Polier Medina begutachtet er an diesem Januarmorgen den Arbeitsfortschritt und bespricht die bevorstehenden Etappen.


Gruppe bietet Effizienz

Die Hochbauer der Bereuter-Gruppe sind seit Anfang September 2022 am Werk. Das Team umfasst sieben Bereuter-Mitarbeitende, ergänzend stehen Akkord-Maurer, -Deckenschaler sowie -Eisenleger im Einsatz. Vor den Baumeistern waren die Kollegen der Bereuter Baugrubentechnik AG vor Ort, um die Baugrube zu erstellen. Mit dem grossen Bagger zogen die Tiefbauer im gleichen Aufwasch die nötigen Gräben die neuen Kanalisationsanschlüsse – eine Leistung, die klassischerweise im Hochbau-Los enthalten ist. «In einem Auftrag wie diesem können wir die Stärke der Bereuter-Gruppe optimal ausspielen und unseren Kunden eine effiziente Ausführung gewährleisten », sagt Bauführer Haefelin. Unter dem Projektnamen «Juliette & Mike» wird zwischen Bahnhof und Flugfeld Dübendorf ein langgezogenes Wohn- und Geschäftshaus mit zwei Eingängen gebaut. Im Erdgeschoss entstehen mit Deckenhöhen von 3,7 Metern Geschäftsflächen, in den fünf Obergeschossen insgesamt 22 Mietwohnungen. In den zwei Untergeschossen sind eine Tiefgarage sowie Kellerabteile und Lagerflächen untergebracht.

hin und her für juliette & Mike  Repo BAUAG
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Etappierter Arbeitsfortschritt

Eine Spezialität des Bauwerks besteht darin, dass die Geschosse der beiden Hausteile leicht niveauversetzt sind. Der Absatz zieht sich vom Erdgeschossboden bis ins fünfte Obergeschoss hoch. Mit Folgen: «Der Absatz führt dazu, dass wir die Geschossdecken jeweils nicht über die ganze Gebäudefläche hinweg betonieren können», erklärt der Polier. Beim Baustellenbesuch sind die Bauleute dabei, die Erdgeschossdecke des östlichen Gebäudeteils zu schalen, derweil im EG des westlichen Gebäudeteils erst die Wandschalungen gestellt werden. Wird das Erdgeschoss auch im Westen gedeckt, entstehen im östlichen Teil bereits die Wände des ersten Obergeschosses. Das Prozedere wiederholt sich bis obenhin. Auch auf die Logistik hat das etappierte Vorwärtskommen Auswirkungen: Da auf allen Seiten nahe an die Grundstücksgrenze herangebaut wird, muss Material innerhalb des Gebäudeperimeters gelagert werden. «Weil es mit den Arbeiten stetig hin und her geht, müssen wir das bereitgestellte Material ebenso stetig wieder verschieben», so Medina. Mit vielfältigen Armierungszulagen und verschiedenen Betonsorten, die je nach Bauteil eingesetzt werden, nennt der Polier weitere Punkte, die seine volle Aufmerksamkeit erfordern. Gleichzeitig muss es – wie immer – zügig voran gehen. «Stand heute werden wir den Rohbau Mitte Juli 2023 fertigstellen», sagt Bauführer Haefelin. Zweifel, ob das gelingt, hat er nicht.