03.12.2021


TREFFPUNKT TAGELSWANGEN

Im Lindauer Ort werden aktuell mehrere Bereuter-Projekte auf engstem Raum ausgeführt. Diese zeigen das breite Bau-Spektrum, das die Gruppe abdecken kann. Und sie zeigen, dass durch interne Zusammenarbeit Mehrwert für alle entsteht.

Besir, Chauffeur der Bereuter AG, zirkelt seinen Kipper ein weiteres Mal rückwärts durch die schmale Baustellenzufahrt am Stationsweg in Tagelswangen. Wenige Minuten später signalisiert er dem Maschinisten der Bereuter Baugrubentechnik AG (BGT) mit einem Wink aus dem Fenster, dass er vollgeladen ist.
Nach zwei, drei Minuten Fahrt biegt Besir mit der Ladung auf das Areal der ehemaligen Versickerungsanlage Schoren ein. Dort wartet BGT-Mitarbeiter Stef im Bagger bereits auf die neue Fuhre, um sie einzubauen. Besir kippt, hält einen kurzen Schwatz mit Stef und macht sich dann wieder auf den Weg. «Wenn es gut läuft, mache ich diese Runde heute über 30-mal», sagt er. Dank einer guten Koordination innerhalb der Bereuter-Gruppe kann er in einem Tag und mit nur einem Lastwagen gegen 500m3 Aushub von der Baugrube am Stationsweg zur alten Versickerungsanlage verschieben, die derzeit aufgefüllt wird. Von diesem koordinierten und deshalb effizienten Zusammenspiel über die einzelnen Projekte und Firmen hinweg profitieren von den Bauherrschaften bis zu den Ausführenden alle Beteiligten.

Neubau, Umbau und Erdbau
In Tagelswangen sind aktuell in einem Umkreis von wenigen hundert Metern alle Baudienstleistungen der Bereuter-Gruppe zu beobachten.
Oben am Stationsweg, wo bis vor wenigen Wochen die BGT an der Baugrube arbeitete und Chauffeure der Bereuter AG 6000m3 Aushub zur nahen Sickergruben-Auffüllung fuhren, haben mittlerweile die Hochbauer der Bereuter-Gruppe das Zepter übernommen. Sie realisieren die Wohnsiedlung Birchenwald mit vier Wohneinheiten. Es ist eine Entwicklung der Bereuter Totalunternehmung AG.
Die ehemalige Versickerungsanlage Schoren, die von der BGT rückgebaut wurde und jetzt aufgefüllt und rekultiviert wird, ist seit Spätsommer 2020 stillgelegt. Dies, nachdem die gleiche BGT auf der anderen Seite der A1 im Auftrag der Stadt Illnau-Effretikon ein neues Versickerungsbecken erstellt hat. Wie der zuständige BGT-Bauführer Markus Vanoni erklärt, wurde die alte Anlage ab Spätsommer 2021 rückgebaut und wir nun mit rund 28'000m3 unbelastetem Aushub-Material fest aufgefüllt. Das BGT-Projekt bietet die ideale Gelegenheit, um Aushub von nahen Bereuter-Baustellen ökologisch und wirtschaftlich effizient zu deponieren.
Das dritte Projekt im Tagelswanger «Bereuter-Dreieck» ist «Taxus» an der Wangenerstrasse, wiederum eine Entwicklung der Bereuter Totalunternehmung. Das Projekt umfasst den tiefgreifenden Umbau eines denkmalgeschützten Bauernhauses und den Neubau eines Doppel-Einfamilienhauses in dessen früherem Obstgarten. Federführend auf diesem Bauplatz ist die Baur und Cie AG, die Umbausparte der Bereuter-Gruppe. Anfang 2020 startete das Bau-Team mit den Entkernungsarbeiten im historischen Altbau, legte anschliessend den Schalter nahtlos auf «Neu» um und zog die Einfamilienhäuser hoch. Seit diese im Rohbau fertiggestellt sind, widmen sie sich dem Neuaufbau des Bauernhauses mit modernen Wohnungen, eingebettet in geschichtsträchtiger Substanz.

Auge in Auge
Die Effizienz, mit der Bereuter-Gruppe Leistungen über praktisch das ganze Bauspektrum hinweg anbieten kann, zeigt sich nicht nur auf den Bauplätzen in Tagelswangen, sondern in der ganzen Region. Dass in der Gruppe über die einzelnen Sparten hinweg gedacht und zusammengespannt wird, ist aber nicht so selbstverständlich, wie man meinen könnte. «Obwohl die gruppenweite Zusammenarbeit in den vergangenen Jahren enger und tiefgreifender wurde, fühlen sich die einzelnen Mitarbeitenden in erster Linie in der jeweiligen Firma daheim», sagt Adrian Thomann, CEO der Bereuter-Gruppe. Das sei nicht problematisch, wirke aber teilweise dem übergeordneten Miteinander entgegen. Dieses Miteinander weiter fördern will Thomann, indem er auf allen Ebenen zum vermehrten persönlichen Austausch aufruft. Der CEO geht als Beispiel voran: Wöchentlich sitzt er mit seinen Geschäftsführern an einen Tisch. «Wir besprechen aktuelle und künftige Projekte, geben kreuz und quer Hinweise für mögliche Akquisitionen und thematisieren nötigenfalls Probleme, die aufgetreten sind.» In dem wöchentlichen Treffen sei der sachliche Informationsaustausch ebenso wichtig, wie der Umstand, dass man sich Auge in Auge mit den Kollegen austausche. Denn dadurch würden im Vergleich zur schriftlichen Kommunikation Missverständnisse vermieden und die Beziehung zueinander vertieft, ist Thomann überzeugt.
In der Praxis gibt es über Tagelswangen hinaus zahlreiche weiter Beispiele dafür, wie Bauherrschaften von den spartenübergreifenden Kompetenzen der Bereuter-Gruppe profitieren – und die Bereuter-Firmen dank guter interner Zusammenarbeit Effizienzgewinne erzielen. Beim laufenden Ersatzneubau-Projekt der Baugenossenschaft Glattal Zürich war das Zusammenspannen von Tief- und Hochbau entscheidend, um Zuschläge zu erhalten. Bei den Vergaben für das Pflegezentrum in Volketswil schwangen die Bereuter-Firmen auch deshalb obenaus, weil man durch deren Zusammenspannen das Versprechen wagen konnte, in der Ausführung schneller zu sein als alle anderen. «Je besser und enger wir zusammenspannen, desto schlagkräftiger können wir am Markt auftreten», fasst CEO Thomann zusammen. Dass gleichzeitig die familiäre Unternehmenskultur weiter gestärkt werde, komme als Bonus hinzu.