13.06.2024
«AURINIA» nimmt Formen an
Die Bereuter Bau AG erstellt in Zürich-Höngg das Mehrfamilienhaus-Projekt AURINIA der Bereuter Totalunternehmung AG. Die Lage ist grossartig zum Wohnen. Als Bauplatz ist sie herausfordernd.
Unten, im künftigen Parkgeschoss, rumpelt es hölzern. Mitarbeitende der Bereuter Bau AG schalen die UG-Decke aus. Kurzzeitig liegen Schalungsträger und Schaltafeln kreuz und quer durcheinander. Keine Stunde später herrscht wieder saubere Ordnung. Beschädigte Träger und Tafeln sind aussortiert, die Nutzbaren sind ordentlich gestapelt und bereit für den nächsten Einsatz.
Oben, auf der EG-Deckenschalung scheppert es metallen. Ein Trupp Eisenleger geht dort zur Sache. Mit versierten Handgriffen schlenzen sie die langen Eisenstäbe an ihre Bestimmungsorte und binden sie zu einem Netz zusammen. «Rund zwei Tage dauert in diesem Projekt die Bewehrung einer Decke, dazwischen nimmt die Verrohrung für die Hausinstallationen einen weiteren Tag in Anspruch», sagt Polier Daniel Zollinger. «Dann betonieren wir, lassen die Decke aushärten und machen uns schliesslich an die Wände des nächsten Geschosses», schildert er den Ablauf. Anders als bei vielen grösseren Projekten sind es die Bereuter-Leute selbst, die hier ein- und ausschalen. «Dem Team gefällt das. Es gehört zum Berufsstolz dazu, komplexe und spannende handwerkliche Arbeiten selbst auszuführen», sagt Ronnie Imholz, Bauführer der Bereuter Bau AG.
Fast kein Platz
An der Ackersteinstrasse in Zürich-Höngg erstellt das Team um Imholz und Zollinger das Wohngebäude «AURINIA». Es handelt sich um ein fünfgeschossiges Haus mit sieben exklusiven Eigentumswohnungen, welches die Bereuter Totalunternehmung AG entwickelt hat. Die Bereuter Baugrubentechnik AG hat im vergangenen Jahr die Baugrube erstellt, die Bereuter Bau AG zieht nun seit Januar den Rohbau hoch. Das Bauvorhaben belegt einmal mehr, dass die Bereuter-Firmen den Bauprozess über weite Strecken aus einer Hand abdecken können.«Die Höngger Lage ist wunderbar, um zu wohnen. Aber sie ist knifflig, um zu bauen», erklärt Imholz. Denn die Platzverhältnisse um das wachsende Gebäude an der Hanglage seien sehr beengt. Um ein Minimum an Flächen für Anlieferungen oder Materialdepots zu haben, kann ein Teil der Quartierstrasse genutzt werden. Ergänzend hat Zollinger mit seinen Leuten hangseitig ein Holzpodest erstellt, um zusätzliche Fläche zu gewinnen. Es bleibe trotzdem entscheidend, bevorstehende Arbeitsschritte präzise zu planen und das nötige Material so zeitnah wie möglich auf den Bauplatz zu bestellen. «Die grösste Herausforderung ist in diesem Projekt nicht der Bau selbst, sondern die Arbeitsvorbereitung und die Logistikplanung», fasst es Imholz zusammen. Polier Zollinger nickt zustimmend.
Zeit für Arbeitsvorbereitung
Angesichts dessen kommt es dem Bauablauf zugute, dass pro Geschoss gewisse «Wartezeiten» entstehen, während die Eisenleger die Decken bewehren oder der Beton auf der Deckenschalung aushärten muss. «Diese Zeitfenster bieten zweierlei Vorteile», schildert der Polier. «Erstes habe ich die Gelegenheit, um bevorstehende Arbeitsschritte eingehend zu durchdenken, vorzubereiten und sicherzustellen, dass die benötigten Hilfsmittel und Materialien vor Ort sind. Zweitens können meine Kollegen in dieser Zeit in den unteren Geschossen kleinere Arbeiten ausführen, die in anderen Projekten im Nachhinein erledigt werden müssen», erklärt der Polier. Auf diese Weise würden bei Abschluss der Rohbauarbeiten praktisch keine Pendenzen mehr übrigbleiben.Verläuft der weitere Bauablauf nach Plan, sollte Zollinger mit seiner Gruppe im August die letzte Decke betonieren können. Dann werden sie den Bauplatz den Zimmerleuten für die Dachkonstruktion und weiteren Handwerkern für die Isolation der Gebäudehülle sowie den Innenausbau überlassen. Bezogen werden sollen die neuen Wohnungen Mitte 2025.