11.12.2024
Bauen und Umwelt
Stärkere Kreislauf-Gesetze ab Januar 2025
Mitte November hat der Bundesrat beschlossen, die Gesetzesänderungen aus der parlamentarischen Initiative «Schweizer Kreislaufwirtschaft stärken» schrittweise ab dem 1. Januar 2025 in Kraft zu setzen. Damit sollen die Grundlagen geschaffen werden, um Materialkreisläufe zu schliessen und die Kreislaufwirtschaft bei Produkten und Bauwerken zu stärken. Das Parlament hat die Initiative in der Frühlingssession 2024 verabschiedet. Durch die entsprechenden Revisionen des Umweltschutzgesetzes, des Energiegesetzes sowie das Bundesgesetz über das öffentliche Beschaffungswesen entstand ein neuer Rahmen für die Stärkung der Kreislaufwirtschaft. Wie es in einer Mitteilung des Bundesamts für Umwelt BAFU heisst, ist es das Ziel, die Umweltbelastungen und den Ressourcenverbrauch zu reduzieren. Gleichzeitig werde angestrebt, die Wettbewerbsfähigkeit und Versorgungssicherheit der Schweizer Wirtschaft zu steigern. Zudem sollen sich für Schweizer Unternehmen zukunftsorientierte Geschäftsfelder mit neuen Möglichkeiten zur Wertschöpfung eröffnen. Aus den gesetzlich verankerten Grundsätzen zu Ressourcenschonung und Kreislaufwirtschaft erhalten die Kantone den Auftrag, Grenzwerte für die graue Energie bei Neubauten und bei wesentlichen Erneuerungen bestehender Gebäude festzulegen. Weiter erhält der Bundesrat die Kompetenz, Anforderungen an das ressourcenschonende Bauen sowie an Produkte und Verpackungen zu stellen. Bei Letzteren sollen die Entwicklungen in der EU berücksichtigt werden, um Handelshemmnisse zu vermeiden. Zur Stärkung der Kreislaufwirtschaft und der Ressourcenschonung sollen Bund, Kantone und die Wirtschaft gesamthaft enger zusammenarbeiten.
Ein Grossteil der neuen Gesetzesbestimmungen wird per Januar 2025 in Kraft gesetzt. Ein Teil der revidierten Gesetze braucht indes Ausführungsbestimmungen, die der Bundesrat voraussichtlich ab Frühling 2025 in Vernehmlassung schicken will.
Farbige PV-Module erhöhen Akzeptanz
Eine Studie der Universität Freiburg und des Fraunhofer ISE zeigt: Photovoltaik (PV) wird positiver bewertet, wenn die Anlagen farblich an die Gebäude angepasst sind. Das gilt besonders bei historischen Bauten. Eine «unsichtbare» Integration gleicht Unterschiede zwischen Gebäudetypen aus. Entscheidend sind gemäss Studie der optische Eindruck und der Gebäudetyp, nicht persönliche Einstellungen. Eine breite Auswahl von farbigen PV-Modulen unterstützt also die Energiewende, weil sie die Akzeptanz steigert und so zur Dekarbonisierung beiträgt.