13.09.2022
BETON-PROFIS AUF MISSION IN KLOTEN
In einem Umbauprojekt in Kloten führte die Betonab AG verschiedene Betonarbeiten aus. Für die aufwendigen Schneid- und Bohrarbeiten waren viel Flexibilität, Kreativität und Fachkompetenz nötig.
Auf der freigelegten Deckenplatte eines Mehrfamilienhauses in Kloten kreischt eine Fräse. Keine Tischfräse, wie man sie von fast jeder Baustelle kennt. Sondern eine schienengeführte Hochfrequenzfräse, die sich mit ihrem diamantbesetzten Fräsblatt in einem schiefen Winkel durch die bewehrte Betondecke frisst. Adrian-Cristinel Simon, Bauwerktrennfachmann der Betonab AG, steht seitlich neben der Fräse und steuert über die Fernbedienung deren Drehzahl und Vorwärtsbewegung entlang der angezeichneten Linie. An deren Ende angekommen, streckt Teamkollege Boris Puh die Arme in die Höhe. «Damit ist einer der letzten Schnitte auf dieser Baustelle geschafft», freut er sich.
Arbeit in zwei Etappen
An der Flurstrasse in Kloten werden zwei Mehrfamilienhäuser aus den 1960er Jahren kernsaniert, neu strukturiert und aufgestockt. Es entstehen 21 Eigentumswohnungen, im zweiten Obergeschoss Maisonette-Einheiten, die sich ins Dachgeschoss fortsetzen. Der Auftrag für die Rückbauarbeiten, den Neubau von Wänden, Balkonen, Liftschächten sowie für die Aufstockung ging an die Baur & Cie AG. Für Betonschneid- und Kernbohrarbeiten holten die Umbau-Spezialisten ihre Kollegen der Betonab AG hinzu. Sie sind die Experten für den Betonrückbau.
Der Betonab-Einsatz startete Anfang April und erfolgte in zwei Etappen. «In einer ersten Phase schnitten wir die bestehenden Balkonplatten ab. Nach ein paar Wochen Unterbruch folgten schliesslich die Hauptarbeiten», schildert Pascal Hofer, Bauführer der Betonab AG. Diese Hauptarbeiten bestanden aus Ausschnitten in den Bodenplatten für Liftvertiefungen in beiden Gebäuden, Ausschnitten in allen Geschossdecken für die neuen Liftschächte sowie in hunderten von Kernbohrungen durch Beton und Mauerwerk für die spätere Installation der Haustechnik. Und schliesslich mussten die abgedeckten obersten Deckenplatten so eingeschnitten werden, dass inwendig die Maisonettewohnungen mit Treppen erschlossen und obenauf die neuen Giebeldächer mit grossen Lukarnen abgestützt werden können. Während die Betonab-Männer bei einem Baustellenbesuch im Juni die letzten Schnitte auf dem Dach des nördlichen Gebäudes machen, turnen auf dem Südgebäude bereits Zimmerleute auf grossen Holzsparren herum. Knapp zwei Monate lang war das Betonab-Team mit je nach Phase ein bis vier Leuten auf der Baustelle tätig.
Herausfordernde Situation
Die Betonab AG ist spezialisiert auf das Schneiden, Bohren, Fräsen und Pressen von Beton. «Mit einem modernen Maschinenpark und einem schlagkräftigen Team aus erfahrenen Fachkräften sind wir immer dort zur Stelle, wo Beton flexibel und effizient bearbeitet werden muss», sagt Hofer. Dies im Kanton Zürich und teils auch darüber hinaus.
Im Klotener Projekt konnte das Betonab-Team seine Stärken optimal ausspielen. Noch nach Baubeginn waren zahlreiche planerischen Fragen offen. «Entsprechend wichtig war es, dass wir in enger Zusammenarbeit mit den Kollegen von Baur flexibel agieren und grosse Fachkompetenz einbringen konnten», erklärt der Bauführer. Als sich die Pläne schrittweise konkretisiert hatten, kamen logistische Herausforderungen hinzu. Ein Kran, der in der ersten Bauphase auf dem Bauplatz zur Verfügung stand, wurde abgezogen und konnte nur sporadisch durch einen Teleskopstapler des Bereuter-Werkhofs ersetzt werden. In der Folge mussten die Beton-Profis nach Lösungen suchen, um abgeschnittene Betonteile mit einem Alu-Portalkran zu sichern und abzuführen. «Da war einiges an Denkarbeit und Kreativität nötig, um unter diesen Voraussetzungen sicher, präzise und dennoch effizient vorwärtszukommen», sagt Hofer.
Das erfahrene Team aber fand den Weg ans Ziel. Nach rund zwei Monaten intensiver Arbeit führte es im Juni auch die letzten Schnitte erfolgreich aus.