07.03.2024

Gemeinsam zum Erfolg

Alessandro Pol ist seit rund einem halben Jahr Geschäftsführer der Bereuter AG. Pascal Hofer hat per Jahresanfang die Geschäftsführungen der Baur & Cie AG sowie der Betonab AG übernommen. Lorenzo Spellecchia ist seit Anfang Februar als CFO für die Finanzen und die IT der Bereuter Holding AG verantwortlich. Ein «Willkommens»-Gespräch.

gemeinsam zum erfolg



Ihr habt in den vergangenen Monaten wichtige Kader-Funktionen in der Bereuter-Gruppe übernommen: Wie seid ihr in euren neuen Rollen angekommen? 

Lorenzo: Ich bin gut angekommen und wurde sehr gut aufgenommen. Inhaltlich bin ich noch dabei, mir einen Überblick zu verschaffen, wie die Gruppe aufgestellt ist, zusammenspielt und wie die einzelnen Firmen agieren. Mein Wechsel in eine grössere Unternehmung und in eine neue Branche ist eine Herausforderung, die mich reizt und anspornt. 

Alessandro: Mein Eintritt liegt mittlerweile sechs Monate zurück. Er ist gut gelungen und ich fühlte mich sehr schnell wohl im neuen Team. Einmal mehr war für mich faszinierend zu merken: Man kann seit über 20 Jahren in der Baubranche tätig sein und nach wie vor in Bereiche eintauchen, die neu sind. Obwohl ich spüre, dass ich seit meinem Antritt viel lernen konnte, bin ich mit meinen Kompetenzen in den Bereichen Baustoffe und Transport noch nicht dort, wo ich hinwill. Ich bin sehr motiviert, weiterzulernen.

Pascal: Ich bin seit bald drei Jahren bei der Betonab AG tätig. In meiner Tätigkeit als Bauführer und stv. Geschäftsführer konnte ich mir einen unmittelbaren Eindruck von den Aufgaben und Verantwortlichkeiten schaffen, die jetzt als Geschäftsführer auf mich zukommen. Das gilt in einem ähnlichen Mass für die Baur & Cie AG, mit der wir bei zig-Projekten eng zusammenarbeiteten. Dennoch bedeutet der Schritt zum Geschäftsführer für mich eine markante Veränderung. Eine Veränderung, über die ich mich freue und die mir bislang gut gelungen ist.


Was hilft euch, damit ihr euch in den neuen Funktionen gut zurechtfindet? 

Alessandro: Ich hatte das Glück, in der Firma sowie auf Gruppenebene offene und hilfsbereite Menschen anzutreffen, die das Geschäftsfeld verstehen und das Unternehmen gut kennen. Von ihnen habe ich viel Unterstützung erhalten.

Pascal: Auch bei mir ist es das Team bei Baur, bei Betonab sowie auf Gruppenebene, das mir die nötige Hilfestellung gibt, um mich in meine neue Funktion hineinzuentwickeln. Das schätze ich enorm und ist Gold wert.

Lorenzo: Ich war vor meinem Antritt für einzelne Tage im Unternehmen, um mit meiner Vorgängerin eine gute Übergabe zu machen. Äusserst wertvoll ist, dass ich mit Florian Kurth einen Fachmann im Team habe, der auf 25 Jahre im Betrieb zurückblickt und das Unternehmen deshalb in- und auswendig kennt. Auch die Unterstützung von CEO Adrian Thomann erleichtert mir den Einstieg.


Was hat euch gereizt, die neue Funktion zu übernehmen? 

Lorenzo: Die Immobilien- und Bauwirtschaft sind Wirtschaftszweige, die mich sehr interessieren. Entsprechend reizt es mich, in einem Unternehmen dieser Branche Verantwortung zu übernehmen. Ein weiterer Antrieb war der Wechsel zu einer Unternehmensgruppe, die grösser und breiter aufgestellt ist als mein letzter Arbeitgeber.

Pascal: Als ich vor bald drei Jahren zur Betonab AG kam, stand schon im Raum, dass die Geschäftsführung eine Option werden könnte. Das hat mich sehr interessiert. Dass ich jetzt gleichzeitig die Geschäftsführungen der Betonab AG sowie der Baur & Cie AG übernehmen konnte, war weniger langfristig vorgeplant. Dass ich diese Chance mit voller Rückendeckung von CEO Adrian Thomann und VRP Marco Bereuter wahrnehmen kann, fühlt sich ein bisschen wie ein Sechser im Lotto an. Unheimlich motivierend!

Alessandro: Ich wünschte mir eine neue berufliche Herausforderung und einen kürzeren Arbeitsweg. Die Stelle als Geschäftsführer der Bereuter AG bot beides auf einen Schlag: eine regional tätige Unternehmung mit einer guten Grösse, in der ich meine Laufbahn in der Baubranche weiterführen und dennoch in einen neuen Spezialbereich eintauchen kann. 


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Haben sich eure Vorstellungen von der neuen Funktion bewahrheitet? 

Pascal: Ja, absolut. Da ich recht fliessend in meine neue Rolle hineinkam – bei der Betonab AG über die letzten Jahre, bei der Baur & Cie AG über die letzten Monate – gab es für mich kein schockartiges Ankommen. Ich wusste, was auf mich zukommt – und bin bereit dafür. 

Lorenzo: Zum Zeitpunkt dieses Gesprächs bin ich erst seit zwei Wochen im Unternehmen. Es ist also noch etwas früh, um vertiefte Eindrücke zu schildern. Was ich klar sagen kann: Die Stimmung im Unternehmen ist hervorragend. Das macht mich zuversichtlich. 

Alessandro: Als ich in meinem beruflichen Umfeld meinen Wechsel zur Bereuter- Gruppe verkündete, hörte ich von allen Seiten: «Wow, super! Das ist eine gute Unternehmung, deren Leute immer so gut drauf sind!» Diesen Eindruck hatte ich in den Gesprächen vor meiner Anstellung auch schon gewonnen. Bei meinem Antritt im Herbst 2023 hat er sich dann voll bestätigt. 


In der Baubranche herrscht ein sehr intensiver Wettbewerb. Wie erlebt ihr ihn in euren Funktionen? 

Pascal: Der Wettbewerb ist wirklich tough. Es ist keine Seltenheit, dass man drei, vier Angebotsrunden mitgehen muss, um einen Auftrag zu erhalten. Die Preisorientierung ist pickelhart. Aber das ist nichts Neues, darüber haben sich meine früheren Chefs schon vor fünfzehn Jahren geärgert. Ich verschwende deshalb keine Energie darauf, mich darüber aufzuregen. Stattdessen konzentriere ich mich auf unsere Stärken und versuche, für unsere Kunden Angebote zu schnüren, die ihnen Mehrwerte bieten.

Alessandro: Die Dynamik ist bei uns die gleiche. Aber auch ich kenne das aus allen Stationen meiner bisherigen Laufbahn. Der Kunde wählt das Angebot, das ihm die besten Vorteile bietet. Das ist verständlich. Entsprechend muss sich für uns alles darum drehen, Angebotspakete aus attraktiven Produkten und hervorragenden Dienstleistungen zu kreieren, die den Kunden davon überzeugen, dass wir der ideale Partner für ihn sind.

Lorenzo: Als CFO der Holding stehe ich nicht direkt an der Preisfront der einzelnen Firmen. In meinen früheren Tätigkeiten in einer Handelsgruppe habe ich jedoch unmittelbar miterlebt, wie herausfordernd es ist, in hart geführten Preiswettbewerben zu bestehen. Und auch, wie wichtig es ist, dass die Tochtergesellschaften in ihren Tätigkeiten vonseiten der Administration optimal unterstützt werden. Darin liegt die Kraft einer Gruppe.

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Wo seht ihr Entwicklungspotenziale in euren Tätigkeitsbereichen? 

Lorenzo: In einer ersten Phase steht für mich im Vordergrund, die administrativen Abläufe in der Holding neu zu strukturieren, wo möglich zu standardisieren und damit effizienter zu machen. Noch ist in unseren Büros viel Papier vorhanden. Die Möglichkeiten der Digitalisierung können noch besser genutzt werden. Dafür werde ich mich einsetzen. In einer späteren Phase bietet es sich an, bei Investitionen in Maschinen und Anlagen situativ breiter zu überprüfen, welche Finanzierungsmöglichkeiten die jeweils effizienteste Lösung darstellt. Auch das ist ein Bereich, in dem ich meine Stärken gut einbringen kann.

Alessandro: Auch für mich ist die Digitalisierung ein Thema, das ich weitertreiben möchte. Wir haben bereits ein starkes Tool im Einsatz. Dieses bietet uns die Möglichkeit, unsere Abläufe noch effizienter zu gestalten. Dabei geht es beispielsweise darum, unsere Chauffeure, die draussen bei den Kunden unterwegs sind, noch stärker ins Gesamtsystem einzubinden. Materialseitig werden wir noch im Verlaufe dieses Jahres die Neustark-Anlage zur CO2-Anreicherung von Betongranulat und Kies in Betrieb nehmen. Damit können wir unser Portfolio erweitern und künftig CO2-behandelte Materialien anbieten. Allgemein gilt: Wir sind fit und agil, um Gelegenheiten zu nutzen, die sich bieten.

Pascal: Die Entwicklung im IT-Bereich unterschreibe ich gerne mit. Ich freue mich darauf, beispielsweise mit der Einführung von Office 365 neue Werkzeuge und Möglichkeiten zu erhalten, um hier Fortschritte zu machen. Was unsere Baudienstleistungen betrifft, sehe ich Potenzial für zwei, drei Geschäftsfelder, die wir bisher nicht angeboten haben. Trockenbau-Leistungen sind ein Beispiel dafür. Oder Rückbau-Aspekte in bestehenden Gebäuden, die wir aus der Zusammenarbeit von Baur und Betonab noch weiterentwickeln könnten. Ich bin motiviert, solche und weitere Möglichkeiten auszuloten. 


Was ist euch im Umgang mit euren Leuten wichtig? 

Pascal: Mir ist wichtig, dass ich all meinen Mitarbeitenden auf Augenhöhe begegne. Wir haben in der Gruppe sowie in den Unternehmungen sehr flache Hierarchien und einen guten Austausch bis hinaus auf die Baustellen. Als Vorgesetzter behandle ich meine Leute so, wie ich gerne selbst behandelt werde: respektvoll, positiv, locker, klar in den Erwartungen und mit viel Raum fürs eigene Denken. Ich fordere viel, honoriere es aber gerne, wenn die Leistung stimmt.

Alessandro: Mir ist es ein Anliegen, in meinem Team die Gewissheit aufzubauen, dass jede und jeder gleich wichtig ist für den Erfolg. Natürlich haben wir verschiedene Funktionen mit verschiedenen Stufen von Verantwortung im Betrieb. Das ist wichtig, um entscheidungsfähig und agil zu sein. In der Umsetzung sind wir aber nur dann erfolgreich, wenn wir alle zusammenspannen und uns füreinander ins Zeug legen. Das ist die Mentalität, die ich als Geschäftsführer vorleben und pflegen will.

Lorenzo: Ich schliesse mich gerne Pascals und Alessandros Beschreibungen an. Ich bin ein Teamplayer und lege Wert darauf, dass die Mitarbeitenden gut eingebunden sind und spüren, dass sie wichtig sind für das Vorwärtskommen der Unternehmung. Anfügen würde ich noch «Authentizität». Mir ist es wichtig, dass ich als Chef so sein kann, wie ich eben bin. Mein Team darf sehen, wenn mich etwas freut, stört oder einfach beschäftigt. Ebenso darf bei den Mitarbeitenden sichtbar werden, was sie umtreibt. Ein Team ist dann schlagkräftig, wenn sich alle darin wohlfühlen, so wie sie sind. 


Stellt euch vor, ihr habt von heute auf morgen Zauberkräfte und könnt in eurem Tätigkeitsbereich ohne Aufwand etwas verändern. Was wäre das? 

Pascal: Eigentlich bin ich aktuell wunschlos glücklich. Ich kann im Unternehmen eine Herausforderung annehmen, die mich reizt. Dies mit einem Team um mich herum, auf das ich zählen kann. Wenn überhaupt, dann würde ich vielleicht ein paar Mitbewerber vom Markt wegzaubern (lacht).

Alessandro: Ich bin zufrieden, wie es im Unternehmen läuft. Und im Grundsatz ist es natürlich wertvoller, wenn man sich den Fortschritt erarbeitet, als wenn er einem ohne Aufwand in den Schoss fällt. Aber dennoch: Wenn ich einfach den Zauberstab schwingen könnte, würde ich uns ein bisschen mehr Bürofläche herbeizaubern.

Lorenzo: Ich brauche keine magischen Tricks. Ich wünsche mir, dass ich mich gut einlebe und dass es uns gemeinsam gelingt, das Unternehmen Schritt für Schritt erfolgreich in die Zukunft zu führen.