13.06.2024
Hand in Hand mit der Natur
Im Umfeld ihrer Kiesgruben, Aushubdeponien sowie auf dem Werkareal schafft die Bereuter-Gruppe wertvolle Lebensräume für seltene Pflanzen und Tiere.
Kiesgruben sind starke Eingriffe in die Natur. Gleichzeitig sind sie eine ökologische Chance. Indem verschiedene Gewässerarten, trockene Magerwiesen und vielfältige Kleinstrukturen angelegt werden, entstehen in aktuellen und ehemaligen Abbaugebieten so genannte naturnahe Flächen. Sie sind optimale Lebensräume für Tiere und Pflanzen, die in der Region selten geworden und teils vom Aussterben bedroht sind.Für die Bereuter-Gruppe als führender regionaler Baudienstleister gehört der rücksichtsvolle Umgang mit der Umwelt zu ihrem Selbstverständnis. Aus dieser Haltung heraus versucht sie das ökologische Potenzial ihrer Abbaugebiete mitzahlreichen Massnahmen maximal auszuschöpfen. Damit fördert sie die Artenvielfalt sowie die Biodiversität.
Gewässer
In ihren Kiesgruben legt die Bereuter- Gruppe temporäre sowie dauerhafte Gewässerelemente an. Die Dynamik, die während der Abbau- und Auffüllphase herrscht, ähnelt jener von Auenlandschaften. Solche werden durch temporäre Überschwemmungen und stete Materialumschichtungen immer wieder neu geformt. Die so entstehenden Ruderalflächen sind Lebensraum für verschiedene Pionierpflanzen, die im kargen Umfeld optimal gedeihen. Die Wasserelemente bieten verschiedenen Tieren eine hervorragende Lebensgrundlage. In den Flachgewässern der Bereuter-Gruben wurden in den vergangenen Jahren tausende Kaulquappen der vom Aussterben bedrohten Kreuzkröten sowie Gelbbauchunken entdeckt. Auch das Kiesgrubenbiotop auf dem Werkareal ist ein Zuhause für zahllose Amphibien, Insekten und Vögel geworden. Die Bereuter-Gruppe nutzt ihre Gruben industriell. Gleichzeitig sorgt sie mit temporären und dauerhaften Wasserelementen dafür, dass es wächst, kreucht und fleucht.
Magerwiesen und Böschungen
Die Magerwiesenflächen- und Böschungen, welche die Bereuter-Gruppe in ehemaligen Abbaubereichen sowie auf dem Werkareal anlegt und pflegt, sind nährstoffarm und weisen offene Bodenstellen auf. Auf diesen Flächen gedeihen Gräser, Sträucher und eine Vielzahl von Blütenpflanzen. Letztere bieten zahlreichen und teils seltenen Insektenarten Nahrung und damit ihre Lebensgrundlage. Auch für Vogelarten, Schnecken und Amphibien sind Magerwiesen und Böschungen attraktiv. Dies insbesondere in Kombination mit nahen Wasser- und weiteren Strukturelementen.
Kleinstrukturen
«Klein, aber oho!», das ist, was Kleinstrukturen effektiv sind. Seien es Strukturen in Form von abgestorbenen Bäumen oder Findlingen, Haufen aus Totholz, Wurzelstöcken, Ästen, Steinen, Kies oder Sand, Gebüschen oder Hecken: Kleinstrukturen sind wichtige und wertvolle Bestandteile des Lebensraums zahlloser Insekten, Amphibien, Reptilien, verschiedener Vogel- sowie Schmetterlingsarten. Die oftmals vermeintlich unordentlichen Gebilde und Haufen dienen als Vernetzungselemente in der Landschaft, als Zufluchtsorte, Brutstätten, Ruhezonen für die Wintermonate oder auch als Jagdgründe. Die zahlreichen und vielfältigen Kleinstrukturen, welche die Bereuter-Gruppe in ihren Gruben und auf dem Werkhofgelände anlegt, strotzen vor vielfältigem Leben: So wurden bei Untersuchungen auf einzelnen Strukturelementen beispielsweise dutzende Flechtenarten oder hunderte Arten von wirbellosen Tieren nachgewiesen.
Wohnraum für Uferschwalben
Uferschwalben brüteten ursprünglich in abgebrochenen Steilwänden unverbauter Flussufer. Durch allgegenwärtige Gewässerverbauungen sind diese sehr selten geworden. An Steilhängen in Kiesgruben fanden die anpassungsfähigen Tiere jedoch neue Nistgelegenheiten. Dennoch geriet der Bestand der Uferschwalben weiter unter Druck. Seit 2010 steht die kleinste Schwalbenart Europas auf der Roten Liste der Brutvögel der Schweiz. Um die flinken Flieger zu unterstützen, hat die Bereuter-Gruppe in ihrer rekultivierten Grube Oberboden in Rheinau eine so genannte Schwalbenwand erstellt. Dabei handelt es sich um eine Sandschüttung, die jeweils vor der Brutzeit im Frühling fast senkrecht abgestochen wird. In die frisch abgestochene Wand graben die Uferschwalben ihre Brutröhren und richten darin Nistkammern ein. Alljährlich im Frühling herrscht darin und drumherum äusserst reges Treiben.