14.12.2022


HYBRIDES PROVISORIUM FÜR DAS SPITAL GRABS

Erfolg für den Bereich Sonderbau-Projekte der Bereuter Totalunternehmung AG. Er hat den Zuschlag für die Realisierung eines Spital-Provisoriums in Grabs. Ein Meilenstein für den neuen TU-Bereich.

In Grabs (SG), ganz am Ostrand der Schweiz, entsteht über mehrere Etappen und Jahre hinweg ein neues Spital. Nach viel Planungsvorlauf erfolgte im Jahr 2016 mit dem Baustart des zentralen Neubaus die erste Ausführungsphase des 157 Millionen-Franken-Gesamtprojekts. Im Herbst 2020 wurde der Neubau in Betrieb genommen. Pflegestationen, Geburtshilfe, Tagesklinik, Operationstrakt sowie Wäscherei- und Medizintechnik zogen in einer ersten Welle ins neue Herzstück des Spitals ein. Mit dem Bezug ist das Gesamtprojekt jedoch nicht abgeschlossen. In den kommenden Jahren folgen weitere Bauphasen. Verschiedene Kliniken und Dienstleistungen werden dafür in Provisorien ausweichen müssen. Teils werden diese in vorhandenen Altbauten eingerichtet und teils als temporäre Neubauten erstellt.

Erstes Projekt in dieser Grösse 
Ein solcher temporärer Neubau ist das «Provisorium Haus R». Während 15 Jahren soll es Raum bieten für Personalgarderoben, die Wäscheaufbereitung sowie für Untersuchungszimmer und Büros. Nachdem für das Provisorium bereits ein Projektvorschlag erarbeitet worden war, für den eine rechtskräftige Baugenehmigung vorliegt, wurde das Projekt offen ausgeschrieben: Gesucht wurde ein Gesamtleister, der von der Planung bis zur schlüsselfertigen Ausführung die Verantwortung übernimmt und die verschiedenen Gewerke mit den entsprechenden Fachleuten koordiniert. Den Zuschlag bekam das Angebot, das der Bereich Sonderbau- Projekte der Bereuter Totalunternehmung AG in Zusammenarbeit mit einem Modulbau-Partner eingegeben hatte. Für den TU-Bereich, der vor gut zwei Jahren neu gebildet wurde, bedeutet das 12-Millionen-Projekt ein Meilenstein: «Es freut mich extrem, dass wir nach mehreren kleineren Umbauten in einem Projekt dieses Massstabs reüssieren konnten», sagt Roger Kornmayer, Bereichsleiter Sonderbau-Projekte.

Ausführung noch offen 
Das gefragte Provisorium ist ein knapp 40 Meter langer und 16 Meter breiter Hybrid aus Massiv- und Modulbau. In eine Baugrube werden in Massivbauweise zwei Untergeschosse erstellt. Darüber werden auf drei Geschossen Stahlmodule aufgestapelt. «Die Hybridbauweise hat mich an diesem Projekt speziell interessiert, denn sie spielt uns als Totalunternehmung mit hauseigenen Ausführungskompetenzen in die Hände», sagt Kornmayer. Ob in einigen Monaten tatsächlich eine Equipe der Bereuter Baugrubentechnik AG in Grabs eine Baugrube erstellt oder eine Gruppe der Bereuter Bau AG zwei Untergeschosse betoniert und mauert, ist noch offen. «Das Interesse, ein solches Referenzobjekt wo möglich aus eigener Hand auszuführen, ist sicher vorhanden. Fraglich ist, ob die nötigen Kapazitäten just zum richtigen Zeitpunkt vorhanden sind», sagt Kornmayer. In den kommenden Wochen geht es darum, den TU-Vertrag sowie die Werkverträge mit den bereits in das Projekt involvierten Architektur-, Planer- und Fachplanerbüros abzuschliessen. Die Planungsarbeit soll dann bis Mitte 2023 abgeschlossen sein, bevor in der zweiten Jahreshälfte die Ausführung über die Bühne geht.