08.01.2024

Alles für die Katz!

Im Auftrag der Stiftung Schnurrli entsteht in Zürich ein neues Katzenheim. Bevor der Neubau erstellt werden kann, kümmert sich die Bereuter Baugrubentechnik AG um Rückbau, Baugrubensicherung und Aushub.

Reportage BGT


Das Schildchen an der provisorischen Zufahrt zur Baustelle deutet es an. «Vorsicht! Katzen! Bitte langsam fahren»: Bei diesem Projekt in Zürich-Schwamendingen stehen die flauschigen Vierbeiner im Zentrum. Im Zürcher Wohnquartier baut die Stiftung Schnurrli ihr neues Katzenheim. Darin finden Katzen einen Ferienplatz, deren Besitzer verreisen. Und darin finden Katzen ein Obdach, die kein Daheim mehr haben. Da die Bauordnung strickte Nutzungsvorgaben macht, dürfen im entstehenden Neubau nur das Erd- und Untergeschoss als gewerbliches Katzenheim genutzt werden. In den Obergeschossen entstehen Wohnungen. Das neue Katzenheim Schnurrli bietet also auch Menschen ein Dach über dem Kopf.


Alternative Erschliessung

Die Bereuter Baugrubentechnik AG (BGT) bereitet seit September den Boden, damit der vielfältig genutzte Neubau in die Höhe wachsen kann. «Vom Rückbau über die Baugrubensicherung bis zum Aushub liefern wir das volle Programm aus einer Hand», sagt BGT-Bauführer Markus Vanoni. Mit Beton und Transportleistungen der Bereuter AG deckt die Gruppe weitere Aspekte ab.Das Schnurrli-Baugrundstück liegt direkt an der vielbefahrenen Dübendorfstrasse.

Zwischen Strasse und Baugrundstück verkehrt zudem das Tram. Der anfängliche Plan, die Baustelle von der Strasse her über die Tramgleise zu erschliessen, musste jäh verworfen werden. Im eng getakteten Trambetrieb ist kein Platz für sich abzeichnende Behinderungen. Stattdessen musste das schmale Quartiersträsschen mit Stahlplatten und seitlichen Abschrankungen so hergerichtet werden, dass Lastwagen mitten im Quartier sicher zu- und wieder wegfahren können. Zu diesem Zeitpunkt hatte das BGT-Team den Rückbau des bisherigen Katzenheims praktisch abgeschlossen.


Alles aus eigener Kraft


Bei einem Baustellenbesuch Ende Oktober sind die Arbeiten der BGT deutlich fortgeschritten. Die 53 Rühlwandträger zur Sicherung der Baugrube sind rundherum einbetoniert. Auf zwei Grubenseiten sind die Träger bereits mit Spritzbeton ausgefacht. Die Ausfachung wird im Gleichschritt mit dem Aushub nachgeführt. Dasselbe gilt für den Aufbau der Stahlkonstruktion zur Sicherung der Rühlwand. «Anstatt mit Ankern sichern wir die Rühlwand mit Longarinen und Eck- sowie Querspriessen in die Baugrube hinein», erklärt Vanoni. Beim Besuch ist das fünfköpfige BGT-Team um Maschinist Giovanni Lauro dabei, zwei weitere Querspriesse zu versetzen, zu verschweissen und zu fundieren.

Die Baugrubensohle, die nach und nach mit Magerbeton aus Bereuter-Produktion ausgeführt wird, liegt zwischen 3.00 - 6.50 Meter tief. 4500 Kubikmeter Aushub werden gesamthaft abgeführt. Hinzu kommen 1350 Tonnen kontaminierter Boden und Aushub, der vorgängig separat entsorgt werden musste. Die Sicherungsmassnahmen sowie Aushubarbeiten leistet die BGT vollständig aus eigener Kraft.Der Baugrund meint es – obwohl an beengter Lage – nicht schlecht mit den BGT-Männern. «Wir haben bisher noch keine Probleme mit Grundwasser, mit unerwarteten Gesteinsschichten oder mit Instabilitäten am Baugrubenabschluss», sagt Vanoni.

Die gleisseitige Stabilität werde auf Vorgabe der VBZ aufwendig überwacht. Aber: alles im grünen Bereich! Entsprechend zuversichtlich blickt der Bauführer auf die Schlussphase. «Wir planen, die Baugrube bis Ende November fertigstellen und übergeben zu können. Und ich sehe auf unserer Seite keinen Grund, an diesem Plan zu zweifeln», sagt er.